Es muss nicht immer gleich die große Bühne sein, auf der man mit seinem Körper und seiner Stimme kreativ werden kann.
Hier könnt ihr Spiele entdecken und ganz spontan improvisieren. Ihr dürft gespannt sein, was dabei herauskommt.
Spielen und improvisieren
Das sagt die Autorin über das Modul
Das sagt die Autorin über das Modul
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Aufwärmen
Informationen für Lehrkräfte
Übersicht der Aufwärmspiele und ihrer Lernziele
Informationen für Lehrkräfte
Übersicht der Aufwärmspiele und ihrer Lernziele
Wie beim Sport ist es auch hier wichtig, sich zuerst einmal aufzuwärmen: die Muskeln im Gesicht und im ganzen Körper, aber auch die Stimme und die Ideen. Natürlich gibt es dafür Spiele!
Händetheater
Händetheater
Zwei Hände – Eine Szene
Lasst nur eure Hände Theater spielen. Geht in Zweierteams zusammen. Jeder verwendet eine Hand. Der Tisch ist die Bühne und die Spielszene könnt ihr euch aussuchen:
- Die Hände sind im Stadion Zuschauer bei einem Fußballspiel. Sie beobachten genau, was auf dem Spielfeld passiert, und fiebern mit, jubeln über Tore und sind enttäuscht, wenn die gegnerische Mannschaft ein Tor schießt.
- Eine Hand ist ganz verliebt in die andere Hand und versucht, ihre Aufmerksamkeit zu erregen.
- Die Hände streiten, weil eine Hand etwas kaputtgemacht hat.
Hände im Club
Alle legen die Hände auf den Tisch – der ist nämlich der angesagteste Musikclub der Stadt! Die Hände tanzen frei zur Musik.
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Urheber: Gvidon
https://pixabay.com/de/music/schlagt-twisted-138700/
Wo sind wir hier eigentlich?
Wo sind wir hier eigentlich?
Das Spiel heißt auch 'Raumlauf'. Im Prinzip bewegen sich alle bis auf den Spielleiter permanent durch den Raum und nutzen ihn auch ganz aus. Dabei müssen sie immer in Bewegung sein, also gehen, und dürfen nicht mit anderen zusammenstoßen.
Der Spielleiter kann dann Anweisungen geben:
„Alle bewegen sich wie in Zeitlupe.“
„Alle gehen so schnell wie möglich.“
„Jeder grüßt, wenn er einer anderen Person begegnet.“
„Der Boden ist jetzt ganz klebrig.“
„Der Raum ist überflutet! Ihr müsst schwimmen.“
Post für dich
Post für dich
Alle stehen im Kreis. Eine/r beginnt und macht ein Geräusch. Dieses schickt er dann an eine andere Person im Kreis, indem er/sie den Blick dieser Person sucht. Der Empfänger wiederholt das geschickte Geräusch zuerst, überlegt sich dann ein eigenes und schickt es an eine andere Person im Kreis.
Wenn alle an der Reihe waren, kann das Spiel auch mit Grimassen gemacht werden.
Spiele zum Erzählen
Informationen für Lehrkräfte
Übersicht der Erzählspiele und ihrer Lernziele
Informationen für Lehrkräfte
Übersicht der Erzählspiele und ihrer Lernziele
Ein Märchen in sechs Sätzen
Ein Märchen in sechs Sätzen
Märchen kennen alle. Aber könnt ihr auch zum Punkt kommen? Dieses Märchen braucht nur sechs Sätze!
Geht in kleinen Gruppen (am besten drei Personen) zusammen. Jeder sagt reihum einen Satz des Märchens – und nicht mehr! Dabei müsst ihr den Satzanfang so verwenden, wie er auf dem Bild steht.
Beispiel:
Es war einmal ... eine arme Schulbuchautorin.
Jeden Tag ... fuhr sie mit dem Fahrrad ins Büro und mühte sich ab, schöne Lerninhalte zu schreiben.
Eines Tages aber ... ging ihr Fahrrad kaputt und sie konnte nicht ins Büro, wo ihr Computer stand.
Deswegen ... musste sie zu Hause bleiben und sich auf die sonnige Terrasse setzen.
Da erkannte sie, dass Faulsein so schön sein kann.
Die Moral: Man sollte auch mal richtig das Faulsein genießen.
Freud und Leid
Freud und Leid
Vier bis fünf Personen stehen im Kreis. Sie erzählen gemeinsam eine Geschichte: Jede Person sagt der Reihe nach einen Satz. Zum Beispiel:
Person 1: Gestern war ein sonniger Tag.
Person 2: Merve wollte mit dem Bus in die Schule fahren.
Person 3: An der Bushaltestelle stand ganz allein ein kleiner Hund.
Person 4: Merve sah sich um, aber es war kein Besitzer in Sicht.
Nach der ersten Runde geht es los: Immer abwechselnd müssen die Sätze mit „Glücklicherweise ...“ oder „Unglücklicherweise ...“ beginnen. Dabei darf der vorherige Satz nicht verneint, sondern muss angenommen werden.
Zum Beispiel:
Person 1: Glücklicherweise kam gerade kein Fahrzeug, das dem Hund gefährlich werden hätte können.
Person 2: Unglücklicherweise hatte Merve panische Angst vor Hunden.
Person 3: Glücklicherweise ignorierte der Hund Merve.
Person 4: Unglücklicherweise merkte er irgendwann, dass sie ein Brötchen mit Wurst in der Tasche hatte.
Person 1: Glücklicherweise ...
Tipp: Ihr könnt auch abwechseln mit „Zum Glück ...“ und „Leider ...“.
Lupe oder Gefühl
Lupe oder Gefühl
Geht in Zweierteams zusammen. Eine Person erzählt, wie ein ganz normaler Morgen abläuft.
Zum Beispiel: „Ich stehe immer um halb sieben auf. Als Frühstück mache ich mir ein Müsli. Danach ...“
Die andere Person hört zu und kann an einer Stelle entweder „Lupe!“ oder „Gefühl!“ rufen.
Bei „Lupe!“ muss die erzählende Person das, was sie gerade erzählt, alles ganz genau beschreiben.
Zum Beispiel: Das Müsli gebe ich immer in eine gelbe Schale aus Keramik. Dabei höre ich genau zu, wie die Körner in die Schale rieseln und das Plastik der Müslipackung knistert. Danach stelle ich die Packung ab und schraube die Milchtüte mit zwei Fingern auf ...
Wenn die zuhörende Person „Normal!“ ruft, kann die Erzählung ohne Lupe weitergehen.
Das Kommando „Gefühl!“ muss die zuhörende Person noch um ein bestimmtes Gefühl oder Sprechhaltung ergänzen, z. B. traurig, überrascht, gelangweilt, fröhlich, ...
Auf dieses Kommando (z. B. „Gefühl: traurig!“) erzählt die andere Person dann in diesem Gefühl weiter, also ganz traurig oder überrascht.
Dieses Spiel kann auch mit bekannten Geschichten durchgeführt werden, z. B. Märchen.