Im Hauptteil wird es nun konkret: Du beschreibst genau, was im Bild zu sehen ist, wo sich die Details befinden und wie das Bild gestaltet ist. So kann sich dein Zuhörer das Bild gut vorstellen.
Positionen im Bild
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Wenn du ein Bild beschreibst, musst du natĂŒrlich sagen, wo sich etwas befindet. Rechts, links, oben, unten ... Das ist dir bestimmt klar. Aber es gibt noch weitere Möglichkeiten, wie du Elemente im Bild beschreiben kannst. DafĂŒr musst du dir das Motiv (also was auf dem Bild zu sehen ist) genauer ansehen.Â
1. Schritt
Klicke auf die i-Symbole, um mehr Informationen zu erhalten.Â
Auch deine Position als Betrachter des Bildes ist wichtig: Stehst du mitten in der Szene? Oder ganz unbeteiligt am Rand? Schaust du von oben oder von unten auf das Motiv?Â
Pixabay.com - LizenzBYSAVon wo aus eine Kamera oder der Betrachter auf ein Bild schaut, nennt man Perspektive. Hier findest du verschiedene Perspektiven.§
Vor allem, wenn ein Bild in der Normalperspektive gestaltet ist, solltest du den Standpunkt des Betrachters genauer ansehen. Erinnerst du dich an das Bild von Vincent van Gogh aus der Einleitung? Hier ist der Standpunkt sehr wichtig, um zu verstehen, welche Stimmung das Bild erweckt.
Der Betrachter steht am anderen Ufer. Der Fluss trennt ihn von der Stadt und den GĂ€rten. Die drei dunklen BĂ€ume im Vordergrund sehen fast aus wie GitterstĂ€be â als sollte der Betrachter drauĂen bleiben.Â
Perspektive und Standpunkt in der Bildbeschreibung
Wenn ein KĂŒnstler ein Bild gestaltet, ĂŒberlegt er sich genau, was der Betrachter sehen soll: Soll er von unten oder oben auf das Motiv blicken? Soll er sich so fĂŒhlen, als wĂŒrde er mitten im Geschehen sein?Â
Die Begriffe dafĂŒr heiĂen:Â
Perspektive Von unten nach oben schauen: Froschperspektive Von oben nach unten schauen: Vogelperspektive Aus normaler âMenschenhöheâ: Normalperspektive
Standpunkt des Betrachters Steht der Betrachter am Rand eines Motivs oder wie mitten im Geschehen? Sieht er alles oder nur einen Ausschnitt, wie durch ein Fernglas?
Die Sache mit der Reihenfolge
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Es gibt keine feste Reihenfolge, in der man beschreibt, was auf dem Bild zu sehen ist. Die Bilder sind sehr unterschiedlich und du musst selbst entscheiden, was du zuerst beschreibst und was erst spĂ€ter. Die folgenden Videos helfen dir, die Unterschiede zu erkennen.Â
1. SchrittDie Lupe zeigt dir, in welcher Reihenfolge man dieses Bild beschreiben kann.§
Es gibt keine Regel, die eine Reihenfolge fĂŒr die Bildbeschreibung festlegt. Das hĂ€ngt vom Bild ab: Manche zeigen das Hauptmotiv im Zentrum, von dem aus du dann Vorder- und Hintergrund beschreiben kannst.
Wie kannst du die Reihenfolge festlegen?
Ăberlege, wie dein Blick ĂŒber das Bild wandert. Was betrachtest du zuerst? Wohin wandern deine Augen dann? Welches Detail entdeckst du zum Schluss?
HĂ€ufig ist es ratsam, vom Allgemeinen ins Detail zu gehen: Beginne mit der Situation, die das Bild zeigt. Nenne die offensichtlichsten Motive. Schaue dann auf die Details.Â
Wenn du dich fĂŒr eine Reihenfolge entschieden hast, ĂŒberprĂŒfe sie: Stelle dir vor, du erzĂ€hlst jemandem, der das Bild nicht kennt, davon. Wird er sich das Bild korrekt vorstellen können?Â
Welche Farben fĂŒr ein Bild verwendet wurden, spielt eine groĂe Rolle. Hier siehst du ein Beispiel, in dem der KĂŒnstler Kandinsky leuchtende Farben verwendet hat. Die gelben Farbtöne sind beherrschend und werden mit Rot- und Blautönen in einen starken Kontrast gesetzt.
Betrachtet das Bild. Findet Formulierungen, die die Farbgestaltung beschreiben. Nennt auch die Stimmung, die dadurch entsteht. Beispiel: Durch die dĂŒsteren, dunklen Farben entsteht eine unheilvolle Stimmung.Â
Notiert hier eure Beschreibung der Farbgestaltung und Stimmung.
Eine Bildbeschreibung wĂ€re unvollstĂ€ndig, wenn sie nicht auch beschreiben wĂŒrde, wie die Farben eingesetzt sind â sogar, wenn ein Bild nur in Schwarz-WeiĂ gehalten ist. Wie hell oder dunkel, krĂ€ftig oder sanft, mit wie viel Licht und Schatten oder starken Kontrasten ein KĂŒnstler oder eine KĂŒnstlerin ein Bild gestaltet, ist wichtig. Das prĂ€gt die Wirkung des Bildes, die du gut beschreiben kannst. Nenne darum immer auch die Stimmung, die durch die Farben entsteht.
Formuliere den Hauptteil einer Bildbeschreibung
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1. Schritt
WÀhle ein Bild aus diesem Kapitel aus und verfasse den Hauptteil der Bildbeschreibung. Schreibe in vollstÀndigen SÀtzen. Denke daran, den Inhalt in einer passenden Reihenfolge zu beschreiben sowie Standpunkt, Perspektive und Farbgestaltung zu erklÀren.