Märchen

Das sagt die Autorin über das Modul

Arrc

Informationen für Lehrkräfte

Märchen sind schon seit langer Zeit ein großer und wichtiger Lerngegenstand der 5. und 6. Jahrgangsstufe. Sie sind ursprünglich Produkte des mündlichen Erzählens und geben uns Informationen über die Zeit, in der sie aufgeschrieben wurden, sowie die Möglichkeit, unseren Schülerinnen und Schülern ein erstes Hineinschnuppern in Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte zu ermöglichen.
Die meist gut erkennbaren Merkmale und überschaubaren Textlängen bieten es an, vergleichend zu arbeiten und den Blick auch über die grimmschen Märchen hinaus zu weiten auf Kunstmärchen und Märchen aus anderen Kulturkreisen.
Diesem didaktischen Aufbau folgen die Module zum Märchen, um dann am Ende moderne Märchen in den Fokus zu stellen und der Frage nachzugehen, ob das Prinzessinnenmotiv heute noch Bedeutung hat.

1. Schritt

Zum Aufwärmen kannst du nun herausfinden, wie gut du Märchen kennst.

2. Schritt

Wer hat das gesagt?

„Ich bin so satt, ich mag kein Blatt …“

3. Schritt

Wer hat das gesagt?

„Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen.“

4. Schritt

Wer hat das gesagt?

„Etwas Besseres als den Tod finden wir überall.“

5. Schritt

Wer hat das gesagt?

„Heute back ich, morgen brat ich, übermorgen hol ich mir der Königin ihr Kind.“

6. Schritt

Wer hat das gesagt?

Sesam, öffne dich!

Auswertung

Jetzt wird es konkret. Lies das Gedicht unten und überlege, welche Märchen darin stecken.

Schiefe Märchen und schräge Geschichten

von Paul Maar

1 „Heute back ich, morgen brau ich“,

2 sagt Dornröschen frisch und munter.

3 „Und übermorgen lass ich mein Haar herunter.

4 Ach wie gut, dass niemand weiß,

5 dass ich Aschenputtel heiß!“

6 „Rucke di guh, rucke di guh!“,

7 ruft ihr der Mantje Timpe Te zu.

8 „Blut ist im Schuh, und zwar am Zeh!“

9 Frau Holle ruft im Nuh:

10 „Wo ist mein Kind, wo ist mein Reh?“

11 Hänsel und Gretel fragen beklommen:

12 „Ist der eiserne Heinrich schon angekommen?“

13 Der alte Froschkönig sagt sogleich:

14 „Sieben! Sieben auf einen Streich!“,

15 und setzt sein rotes Käppchen auf.

16 Jetzt sieht er aus wie Rosenrot

17 und steigt den hohen Turm hinauf,

18 wo ihm der Bärenhäuter droht:

19 „Heinrich, Heinrich,

20 Heinrich, der Wagen bricht!“

21 Da ruft die Stadtmaus ganz empört:

22 „Heinrich und bricht,

23 das reimt sich nicht!“

24 Die Landmaus hat das nicht gehört.

25 Sie sagt zufrieden: „Ich bin satt,

26 ich bin so satt, ich mag kein Blatt.“

27 „Ach, ich arme Jungfer zart!“,

28 seufzt der König Drosselbart.

29 „Jungfer zart? Das kann nicht sein!“,

30 verwundert sich das Schneiderlein.

31 „Ende!“, ruft Herr Ödipus

32 und macht mit der Verwirrung Schluss.

Schiefe Märchen und schräge Geschichten

Arrc

Welche Figuren fehlen auf dem Bild?

Du kannst das Bild ausdrucken und als Deckblatt für deine Märchenmappe werden.
Füge noch mehr Märchenfiguren aus dem Gedicht von Paul Maar dazu.

Hier findest du das Deckblatt zum Ausdrucken.

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Lösung: Die Märchen im Gedicht von Paul Maar

Rumpelstilzchen
Dornröschen
Rapunzel
Aschenputtel
Vom Fischer und seiner Frau
Frau Holle
Brüderchen und Schwesterchen
Hänsel und Gretel
Der Bärenhäuter
Froschkönig oder der eiserne Heinrich
Das tapfere Schneiderlein
Rotkäppchen
Schneeweißchen und Rosenrot
Die Stadtmaus und die Landmaus
Tischlein deck dich
König Drosselbart
König Ödipus

Das erwartet dich in diesem Modul

Du entdeckst den Unterschied zwischen mündlichem und schriftlichem Erzählen.
Du erfährst, wie es dazu kam, dass Märchen aufgeschrieben wurden.
Du findest heraus, was ein Märchen eigentlich ausmacht.
Du lernst Märchen aus anderen Ländern sowie moderne Märchen kennen.
Du machst dir Gedanken über das Prinzessinnenmotiv.

Die Inhalte in diesem Modul: