Im Hauptteil wird es nun konkret: Du beschreibst genau, was im Bild zu sehen ist, wo sich die Details befinden und wie das Bild gestaltet ist. So kann sich dein Zuhörer das Bild gut vorstellen.
Hauptteil einer Bildbeschreibung
Positionen im Bild
Wenn du ein Bild beschreibst, musst du natürlich sagen, wo sich etwas befindet. Rechts, links, oben, unten ... Das ist dir bestimmt klar. Aber es gibt noch weitere Möglichkeiten, wie du Elemente im Bild beschreiben kannst. Dafür musst du dir das Motiv (also was auf dem Bild zu sehen ist) genauer ansehen.
Klicke auf die i-Symbole, um mehr Informationen zu erhalten.
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Was liegt an welcher Position im Bild? Ordne zu.
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Schaue dir das Bild an.
Ziehe die Formulierungen an die passende Stelle im Bild.
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Deine Beschreibung
Jetzt bist du dran! Beschreibe das Bild unten, indem du die Bildpositionen nennst.
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Und wo stehst du?
Auch deine Position als Betrachter des Bildes ist wichtig: Stehst du mitten in der Szene? Oder ganz unbeteiligt am Rand? Schaust du von oben oder von unten auf das Motiv?
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Welche Perspektive wurde hier verwendet?
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Welche Perspektive wurde hier verwendet?
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Welche Perspektive wurde hier verwendet?
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Welche Perspektive wurde hier verwendet?
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Vor allem, wenn ein Bild in der Normalperspektive gestaltet ist, solltest du den Standpunkt des Betrachters genauer ansehen. Erinnerst du dich an das Bild von Vincent van Gogh aus der Einleitung? Hier ist der Standpunkt sehr wichtig, um zu verstehen, welche Stimmung das Bild erweckt.
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Der Betrachter steht am anderen Ufer. Der Fluss trennt ihn von der Stadt und den Gärten. Die drei dunklen Bäume im Vordergrund sehen fast aus wie Gitterstäbe – als sollte der Betrachter draußen bleiben.
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Merkkasten
Perspektive und Standpunkt in der Bildbeschreibung
Merkkasten
Perspektive und Standpunkt in der Bildbeschreibung
Wenn ein Künstler ein Bild gestaltet, überlegt er sich genau, was der Betrachter sehen soll: Soll er von unten oder oben auf das Motiv blicken? Soll er sich so fühlen, als würde er mitten im Geschehen sein?
Die Begriffe dafür heißen:
Perspektive
Von unten nach oben schauen: Froschperspektive
Von oben nach unten schauen: Vogelperspektive
Aus normaler „Menschenhöhe“: Normalperspektive
Standpunkt des Betrachters
Steht der Betrachter am Rand eines Motivs oder wie mitten im Geschehen? Sieht er alles oder nur einen Ausschnitt, wie durch ein Fernglas?
Die Sache mit der Reihenfolge
Es gibt keine feste Reihenfolge, in der man beschreibt, was auf dem Bild zu sehen ist. Die Bilder sind sehr unterschiedlich und du musst selbst entscheiden, was du zuerst beschreibst und was erst später. Die folgenden Videos helfen dir, die Unterschiede zu erkennen.
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© Digitale Lernwelten GmbH
Ziehe die Beschreibung in die Reihenfolge, wie sie im Video zu sehen ist (der erste Schritt ist ganz oben).
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© Digitale Lernwelten
Ziehe die Beschreibung in die Reihenfolge, wie sie im Video zu sehen ist.
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Wähle eine passende Reihenfolge
Überlege dir eine gute Reihenfolge für die Beschreibung dieses Bildes. Es heißt „Cabin“ (engl. Hütte) und ist von Ian Keefe.
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Die Reihenfolge einer Bildbeschreibung
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Die Reihenfolge einer Bildbeschreibung
Es gibt keine Regel, die eine Reihenfolge für die Bildbeschreibung festlegt. Das hängt vom Bild ab: Manche zeigen das Hauptmotiv im Zentrum, von dem aus du dann Vorder- und Hintergrund beschreiben kannst.
Wie kannst du die Reihenfolge festlegen?
- Überlege, wie dein Blick über das Bild wandert. Was betrachtest du zuerst? Wohin wandern deine Augen dann? Welches Detail entdeckst du zum Schluss?
- Häufig ist es ratsam, vom Allgemeinen ins Detail zu gehen: Beginne mit der Situation, die das Bild zeigt. Nenne die offensichtlichsten Motive. Schaue dann auf die Details.
- Wenn du dich für eine Reihenfolge entschieden hast, überprüfe sie: Stelle dir vor, du erzählst jemandem, der das Bild nicht kennt, davon. Wird er sich das Bild korrekt vorstellen können?
Farben machen Stimmung
Welche Farben für ein Bild verwendet wurden, spielt eine große Rolle.
Hier siehst du ein Beispiel, in dem der Künstler Kandinsky leuchtende Farben verwendet hat. Die gelben Farbtöne sind beherrschend und werden mit Rot- und Blautönen in einen starken Kontrast gesetzt.
In welche Stimmung versetzen dich diese Farben?
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Hier seht ihr ein Foto aus dem gleichen Ort, den Kandinsky gemalt hat. Die Farben hier sind anders. Beschreibt in Partnerarbeit den Unterschied.
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Betrachtet das Bild. Findet Formulierungen, die die Farbgestaltung beschreiben. Nennt auch die Stimmung, die dadurch entsteht.
Beispiel: Durch die düsteren, dunklen Farben entsteht eine unheilvolle Stimmung.
Notiert hier eure Beschreibung der Farbgestaltung und Stimmung.
Die Wortwolke hilft euch, Formulierungen zu finden.
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Merkkasten
Beschreibung der Farbgestaltung
Merkkasten
Beschreibung der Farbgestaltung
Eine Bildbeschreibung wäre unvollständig, wenn sie nicht auch beschreiben würde, wie die Farben eingesetzt sind – sogar, wenn ein Bild nur in Schwarz-Weiß gehalten ist.
Wie hell oder dunkel, kräftig oder sanft, mit wie viel Licht und Schatten oder starken Kontrasten ein Künstler oder eine Künstlerin ein Bild gestaltet, ist wichtig. Das prägt die Wirkung des Bildes, die du gut beschreiben kannst. Nenne darum immer auch die Stimmung, die durch die Farben entsteht.